Wer bei der Stadtputze mitgemacht hat, kann ein Lied davon singen, im Radius von wenigen Metern um Supermärkte, am Brenzufer entlang, auf Spielplätzen…Plastikverpackungen, Zigarettenkippen, in kürzester Zeit ist ein Müllsack voll. Wie kann man dieser Vermüllung entgegenwirken? Drastische Strafen für Müllsünder, die achtlos einen Kaugummi oder eine Zigarettenkippe entsorgen? In Stuttgart werden da jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. So hoch sind die Bußgelder
1. Zigarettenkippen oder Kaugummis wegwerfen: ab 75 Euro
2. Illegales Entsorgen von Gegenständen ab zwei Litern: zwischen 100 und 800 Euro
3. Scharfkantige, ätzende oder schneidende Dinge: zwischen 100 und 800 Euro
4. Zusätzliche Gebühren: jeweils 28,50 Euro
5. Die Bußgelder steigen für Wiederholungstäter und für Personen, die scharfkantige oder schneidende Gegenstände auf Spielplätzen hinterlassen oder sich bei Kontrollen uneinsichtig zeigen.
Mannheim zieht nach - achtlos weggeworfene Kaffeebecher, Kaugummis oder ausgetretene Kippen, für Müllsünder wird es teuer in Mannheim, ein ausgespuckter Kaugummi kostet 100 Euro.
Doch Zigarettenkippen sind das eine – das andere sind -für Geld erworbenen Plastiktüten der Discounter- voll mit Hausmüll, die irgendwo abgestellt werden – gerne etwa am idyllischen Brenzufer. Das Argument der Abfallgebühr nach Gewicht kann da kaum ziehen – zum Großteil handelt es sich um Verpackungsmüll, der unentgeltlich im Gelben Sack entsorgt werden kann.
Die illegale Entsorgung von Müll ist kein Kavaliersdelikt. Werden Verursacher ermittelt, kommt es zur Anzeige. Unser Ziel ist es, ein Umdenken bei den Verursachern anzustoßen. Um dieses Umdenken zu unterstützen, hat die SPD-Fraktion einen „Mülldetektiv“ beantragt in Form eines 450€-Jobs, der besonders an Abenden und am WE auf die Pirsch geht, um der wilden Müllablagerung Herr zu werden.
Begründung: Es ist zwar löblich, dass der Bauhof immer „hinterher räumt“, aber das lindert die Symptome leider nur kurzfristig. Wir müssen die Verursacher zur Kasse bitten.
Ein solcher „Mülldetektiv“ soll jetzt versuchsweise für ein Jahr unter dem Dach des Ordnungsamtes eingestellt werden.