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Schärfere Regeln für Manager

Allgemeinwohl statt kurzfristiger Renditen. Die SPD hat in der Koalition schärfere Regeln für Managergehälter und eine größere Haftung von Aufsichtsräten durchgesetzt. Ziel ist es, dass sich Manager künftig nicht länger vorrangig an kurzfristigen Renditeerwartungen orientieren. Die neuen Regeln sollen vielmehr eine nachhaltige und auf Langfristigkeit ausgerichtete Unternehmensführung fördern, die auch die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an sicheren Arbeitsplätzen berücksichtigt. Dies sind die wesentlichen Punkte, die jetzt vereinbart sind: • Manager dürfen ihre Aktienoptionen künftig erst nach vier Jahren und nicht wie jetzt gültig bereits nach zwei Jahren einlösen. • Aufsichtsräte erhalten erweiterte Möglichkeiten,Vorstandsgehälter herabzusetzen. • Über Vorstandsgehälter muss künftig der gesamte Aufsichtsrat entscheiden und nicht nur ein Ausschuss. • Die Haftungsbestimmungen für Aufsichtsratmitglieder werden verschärft. • DerWechsel eines Vorstandsmitglieds in den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im gleichen Unternehmens soll künftig frühestens drei Jahre nach seinem Ausscheiden möglich sein.

CDU/CSU blockieren weitergehende SPD-Vorschläge.

CDU/CSU blockieren weitergehende Vorschläge der SPD für eine noch bessere Kontrolle überzogener Managergehälter. Über die bisherige Einigung hinaus will die SPD • die steuerliche Absetzungsfähigkeit von Managerbezügen und Abfindungen begrenzen; • Manager dazu verpflichten, ihre Entscheidungen nicht nur an den Unternehmens- interessen, sondern auch amWohl der Allgemeinheit auszurichten; • dass es bei„Managerversicherungen" eine verpflichtende Selbstbeteiligung geben soll, damit Manager bei fahrlässigem Versagen nicht völlig von jeder Haftung befreit sind. Weitere Informationen: www.spd.de


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