Berichte aus dem Gemeinderat

SPD-Gemeinderatsfraktion präsentiert Vorschlag zur Schulentwicklung:

Schulentwicklungsplan :Allgemein

SPD-Gemeinderatsfraktion präsentiert Vorschlag zur Schulentwicklung:
Alle Schulen in der Gesamtstadt Giengen könnten erhalten bleiben!
Kein „Aus“ für die Grundschule in der Bergschule/Diskussionsgrundlage mit Details erarbeitet.

Seit Wochen geistert das Thema „Schulentwicklungsplan“ in einer zum Teil auch verständlich emotionalen Debatte durch die Giengener Bevölkerung. In dieser Diskussion ist - auch nach erfolgter Klausurtagung des Gemeinderates - jetzt die Zeit da, wo sich gewählte Stadträte mit ihrer Meinung und Vorstellung einer öffentlichen Diskussion stellen sollten. Deshalb hat die SPD-Gemeinderatsfraktion einstimmig nachstehenden Vorschlag erarbeitet, den sie hiermit an die Bürgerschaft heranträgt:
Zwei Grundsätze bestimmen dabei die Überlegungen. Einmal die Frage „Was brauchen unsere Kinder?“ Zum andern das Ziel, alle Grundschulen zu erhalten, um deren Funktion für das städtische und dörfliche Gemeinwesen zu bewahren.
Dazu dient das Konzept “Bildungshaus 3 bis 10“ als enger pädagogischer Verbund von Kindergarten und Grundschule. Positiv nicht nur als einrichtungs- und jahrgangsübergreifende Lern- und Spielgruppen zwecks kontinuierlicher Bildungsbiografie und auch als Ersatz für wegfallendes Geschwisterlernen.

Die Ausweitung der Ganztagesbetreuung auf alle Giengener Grundschulen einschließlich der Teilorte ist daher nach Meinung der SPD-Gemeinderatsfraktion notwendig. Die entstehenden Synergien schützen die von Schließung evtl. bedrohten Einrichtungen nachhaltig und werten die Teilorte der Stadt auf, die dadurch weiterhin für junge Familien attraktiv bleiben.

Damit in der Nord- und Innenstadt b e i d e Grundschulen erhalten bleiben, sieht unser Vorschlag ein Bildungshaus Bergschule mit Erhalt einer zweizügigen Grundschule vor, eng in Kooperation mit einem bestehen bleibenden Kindergarten Kirchplatz. Bei Bedarf können zusätzliche Krippenplätze in der Bergschule vorgehalten werden, zusätzlichen Raum können Stadtbücherei und Stadtarchiv in der Bergschule finden.

Die bisher im Bergschulgebäude befindliche Jakob-Herbrandt-Schule zieht nach Vorstellung der SPD-Gemeinderatsfraktion in die Lina-Hähnle-Schule um, die nach Verlagerung der Hauptschule als Werkrealschule in die Bühlschule genügend Raumreserven bietet. Die Lina-Hähnle-Schule wird mit einer einzügigen Grunschule umgestaltet zu einem „Förderzentrum Jugend und Familie“ mit den Partnern Grundschule, Jakob-Herbrandt-Schule, einer Außenstelle der Karl-Döttinger-Schule, einer integrativen Kindergartengruppe „Schwage“ und wenn möglich mit einer Unterbringung der Migrationsstelle der AWO. Ein Mensabetrieb wäre in Kooperation mit dem Margarete-Steiff-Gymnasium möglich.

Die Bühlschule ist auf dem Weg zum Bildungshaus der Südstadt bereits ein gutes Stück vorangegangen. Kooperationspartner soll weiterhin der benachbarte Kindergarten St.Martin bleiben. Zusätzlich priorisiert die SPD-Fraktion den Neubau eines Kindergartens im Bereich Salztröge im Neubaugebiet Bruckersberg.

In Burgberg wird das „Bildungshaus unter einem Dach“ angestrebt. Der bestehende Kindergarten würde in das Schulhaus umziehen. Bei weiterem Bedarf, etwa für Krippenplätze, stellt sich die SPD-Gemeinderatsfraktion eine weitere örtliche Kooperation als möglich vor.

Auch in Hürben soll ein „Bildungshaus“ den Erhalt der eigenständigen Schule sichern. Die räumliche Nähe von Schule, Kindergarten und Turnhalle sowie die zentrale und naturnahe Lage bieten die besten Voraussetzungen.

In Hohenmemmingen erschwert die Entfernung zwischen Kindergarten und Schule die Einrichtung eines Bildungshauses. Hier sieht das Konzept die Standortsicherung der Schule durch Verschiebung der Schulbezirke in Richtung Bergschule vor.
Zusätzliche Maßnahmen im Sinne einer qualitativen Weiterentwicklung hält die SPD-Fraktion auch in den Teilorten mit dem Angebot eines warmen Mittagessens und der Ausweitung der Nachmittagsbetreuung für geboten.

Mit ihrem hier präsentierten Vorschlag will die SPD-Gemeinderatsfraktion die Schullandschaft Giengens nachhaltig für die Zukunft aufgestellt wissen. Er berücksichtigt die Bedürfnisse von Kindern und Eltern, setzt neue pädagogische Erkenntnisse um und ist flexibel genug, auf kommende Entwicklungen zu reagieren. Z.B. längeres gemeinsames Lernen oder die Einrichtung von Förderstützpunkten. Und er berücksichtigt die Belange einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung!

(Weitere Information als Download "Schulentwicklungsplan" im linken Block.)